Wahrheit im Mondlicht

Ihre Haut geküsst vom Mondlicht,
Die Augen hell, wie Sommerstern,
Das Haar voll dunkler Pracht,
So nah steht sie, doch ist so fern.

Schuld und Scham in ihrem Blick
Und doch wirkt sie auch ganz verzückt,
Die Lippen teilen, schließen sich,
Mit ihren Augen fängt sie mich.

Die Stimme, wie ein Engelschor
Frohlockt für mich, in tausend Zungen
Oh, wenn sie einmal meinen Namen spricht
Dann wär' er nie wieder verklungen.

Umhüllt die Nacht uns ganz und gar
So ist sie so hell, ich seh sie nicht,
Und doch ist ihre Existenz, mir so gewahr,
Wie im strahlend' Sonnenlicht.

Die Finger gleiten über mich,
Wie Windhauch übers Wasser fährt,
Zieht Kreise auch, auf meiner Haut,
Die von ihr träumt, die von ihr träumt.

Doch küsst sie mich, dann fühle ich,
Die Schwere, die in jenen Stunden,
Der Zweisamkeit auch auf ihr liegt,
Weil ein Herz übers and're siegt.